Neues aus dem Werk

Mit Schirm, Charme und in Gummistiefeln – Gemeinderäte erkunden Steinbruch

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Begehung Lugenberg

Am 7. Mai 2021 be­such­ten Bür­ger­meis­ter Timur Özcan und der Ge­mein­de­rat Walz­bach­tal das Ze­ment­werk. Ihr In­ter­es­se galt den bei­den Stein­brü­chen, die den Kalk­stein für die Ze­ment­pro­duk­ti­on lie­fern.

Bei der Be­grü­ßung der Ge­mein­de­rä­te freu­te sich der Bür­ger­meis­ter über das zahl­rei­che Er­schei­nen der Ver­tre­ter:innen. Mög­li­cher­wei­se lag es auch daran, dass ei­ni­ge Ge­mein­de­rats­mit­glie­der eine Ge­schich­te mit dem Werk ver­bin­det. Sei es die ei­ge­ne Aus­bil­dung oder heim­li­che Mo­to­cross-Fahr­ten vor 35 Jah­ren im da­ma­li­gen Stein­bruch. Umso ge­spann­ter war dann der ein oder an­de­re, wie es heute aus­sieht.

Der Ge­mein­de­rat Walz­bach­tal hatte um den Ter­min ge­be­ten, nach­dem Ende März Werk­lei­ter Ste­phan Schenk und Lei­ter Um­welt und Öf­fent­lich­keits­ar­beit Jörg Heim­burg das Vor­ha­ben vor­ge­stellt haben, das die Zu­kunft des Wer­kes und damit den Er­halt von Ar­beits­plät­zen sowie die re­gio­na­le Roh­stoff­ver­sor­gung lang­fris­tig si­chern soll.

Aus­ge­stat­tet mit Helm, Si­cher­heits­wes­te und Gum­mi­stie­feln, begab sich die Grup­pe zu­nächst zu dem noch in Be­trieb be­find­li­chen Stein­bruch Lu­gen­berg. Hier be­ein­druck­te Tom Schnei­der, Lei­ter Stein­bruch, mit de­tail­lier­ten In­for­ma­tio­nen zum Roh­stoff und des­sen Abbau. Jörg Heim­burg ver­voll­stän­dig­te das Thema Re­na­tu­rie­rung in den Tei­len des Stein­bruchs, in denen nicht mehr ab­ge­baut wird.

Wei­ter ging es an­schlie­ßend zum Stein­bruch Böhn­lich. Die Be­su­cher konn­ten hier einen Blick in den still­ge­leg­ten und be­reits in der Re­na­tu­rie­rung be­find­li­chen Stein­bruch mit sei­nen ein­zig­ar­ti­gen Bio­to­pen und der Ar­ten­viel­falt wer­fen. Ob die streng ge­schütz­te Kreuz­krö­te, Fle­der­mäu­se oder der be­rühm­te Uhu – sie alle fin­den hier ihr Ha­bi­tat. In den frü­hen Mor­gen­stun­den könne man auch Rehe und Wild­schwei­ne sowie an­de­re Wild­tie­re be­ob­ach­ten, er­wähn­te der Na­tur­schutz­be­auf­trag­te des be­ra­ten­den In­ge­nieur­bü­ros.

 

Einen Hö­he­punkt und si­cher nicht all­täg­li­ches Er­eig­nis bil­de­te die De­mons­tra­ti­on einer Er­kun­dungs­boh­rung. Sie war der Haupt­grund für den Be­such der Ge­mein­de­ver­tre­ter:innen. Schlie­ß­lich woll­ten sie genau wis­sen, was im Ge­mein­de­wald pas­sie­ren könn­te. Timur Özcan ließ sich daher auch aus­führ­lich er­klä­ren, wie die Boh­run­gen in den mög­li­chen Ab­bau­ge­bie­ten ab­lau­fen könn­ten. Er­staunt zeig­ten sich die Zu­schau­er:innen über die ge­rin­ge Größe des Bohr­lo­ches von le­dig­lich 15 Zen­ti­me­tern. Die Boh­run­gen für das Vor­ha­ben sol­len auf be­stehen­den Wald­we­gen vor­ge­nom­men und die Bohr­lö­cher an­schlie­ßend fach­ge­recht ver­füllt wer­den. Ver­tre­ter der Na­tur­schutz­ver­bän­de hat­ten sich be­reits Ende März vor Ort im Ge­mein­de­wald ein­ge­fun­den, um die Maß­nah­me kri­tisch zu hin­ter­fra­gen.

Wäh­rend der zwei­ein­halb­stün­di­gen Ex­kur­si­on er­wie­sen sich die acht Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter des Ze­ment­wer­kes, die die Gäste be­glei­te­ten, als auf­merk­sa­me Gast­ge­ber. Ob der Aus­zu­bil­den­de, der sich ge­ehrt fühl­te, bei die­sem wich­ti­gen Ter­min dabei sein zu dür­fen, oder lang­jäh­ri­ge Mit­ar­bei­ter, die mit Herz­blut, Fach­wis­sen und Be­geis­te­rung über ihre Ar­beit spra­chen – sie alle wur­den nicht müde, Aus­kunft zu geben und De­tails zu er­klä­ren.

Ein ins­ge­samt ge­lun­ge­ner Nach­mit­tag, aus dem alle An­we­sen­den ganz si­cher viele neue Ein­drü­cke und Er­kennt­nis­se mit­ge­nom­men haben. In den an­re­gen­den Ge­sprä­chen konn­ten, so die Hoff­nung der Gast­ge­ber, auch even­tu­el­le Vor­be­hal­te ge­gen­über den Zu­kunfts­plä­nen des Ze­ment­wer­kes aus­ge­räumt wer­den.

Aus der Region – für die Region.

 

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