Modernisierung des Klinkerkühlerfilters

Positive Zwischenbilanz
Emissionsschutz heißt stetige Weiterentwicklung. Techniken zur Abgasreinigung werden verbessert und lösen solche ab, die noch vor einigen Jahrzehnten modern waren. Damit einhergehend werden Grenzwerte für die Emission von Luftschadstoffen angepasst, konkret: Herabgesetzt.
Betrachtet man die Vielzahl von Kaminen des Zementwerks und reiht sie nach dem Abgasvolumen, das durch sie strömt, so ist der Kamin des Klinkerkühlers der zweitgrößte des Werks – nach dem Kamin des Drehrohofens selbst. Im Klinkerkühler wird der im Drehrohrofen glühend heiß gebrannte Kalkstein, der nun Klinker heißt, gekühlt. Mehrere leistungsstarke Ventilatoren saugen dazu Umgebungsluft an und pressen sie durch ein Bett des heißen Materials. Ein Teil dieser Luft, nun staubig und heiß, wird über den Kamin des Klinkerkühlers in die Umgebung abgegeben. Zuvor muss die Abluft einer Reinigung unterzogen werden. Das ist Aufgabe des so genannten Klinkerkühlerfilters. Anfang dieses Jahres haben wir im Dialog von der anstehenden Modernisierung dieses Filters berichtet.
Erklärtes Ziel war es, die Staubemissionen am Kamin des Klinkerkühlers deutlich zu reduzieren und Emissionsgrenzwerte sicher einzuhalten. „Das ist zu 100 % gelungen!“, so Jörg Heimburg, Leiter Umwelt und Öffentlichkeitsarbeit im Wössinger Zementwerk. War die Luft in den vergangenen Jahren im Mittel mit zwei bis vier Milligramm Staub pro Kubikmeter belastet, so sind es nun deutlich weniger. „Der neue Filter ging im März dieses Jahres in Betrieb. Seitdem liegt die mittlere Staubkonzentration in der Regel bei unter 0,1 Milligramm pro Kubikmeter, teilweise sogar darunter.“, so Heimburg.
Modernisiert wurden neben den Filter selbst auch die Emissionsmessgeräte und die Datenverbindung zum Leitstand des Zementwerks. In Summe wurden gut drei Millionen Euro in das Projekt investiert. Wir meinen: Sinnvoll angelegt!



