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Was bedeutet Großreparatur im Zementwerk?

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Großreparatur
  • 364 Tonnen feuerfestes Material,
  • 40.000 Arbeitsstunden von Fremdfirmen,
  • 337 Corona-Schnelltests,
  • 250 Gerüste, das heißt 8 Lkw-Ladungen mit Gerüstteilen à 20 Tonnen,
  • 6.600 Liter gewechseltes Öl an fast 100 Aggregaten,
  • 35 Fremdfirmen im Einsatz,
  • 1 Tag Stromabschaltung im Werk, um u. a. die Hochspannungsschaltanlagen zu warten.

Vier Wo­chen, um die Schlüs­sel­an­la­gen des Ze­ment­werks zu war­ten und zu re­pa­rie­ren: Die jähr­li­che Gro­ß­re­pa­ra­tur ver­setzt das Ze­ment­werk auch in „nor­ma­len“ Jah­ren in den Aus­nah­me­zu­stand, aber Co­ro­na setzt dem noch eins drauf.

 

Hans-Joachim Kelter, Leiter Arbeits- und Gesundheitsschutz im Wössinger Zementwerk

Wir haben dazu Hans-Joa­chim Kel­ter, Lei­ter Ar­beits- und Ge­sund­heits­schutz im Wös­sin­ger Ze­ment­werk, be­fragt.

Die 120 Mit­ar­bei­ter des Ze­ment­werks wur­den an Spit­zen­ta­gen von bis zu 190 Mit­ar­bei­tern von Fremd­fir­men ver­stärkt – wie kann man da noch Kon­tak­te re­du­zie­ren?

Über eine aus­ge­feil­te Ko­or­di­na­ti­on im Vor­feld! Die be­auf­trag­ten Fremd­fir­men haben wei­test­ge­hend selbst­stän­dig an den ihnen zu­ge­teil­ten An­la­gen ge­ar­bei­tet und ihnen wurde je­weils ein Ko­or­di­na­tor vom Ze­ment­werk zur Seite ge­stellt. Be­reits im Vor­feld haben wir die Hy­gie­ne­kon­zep­te der ein­zel­nen Fir­men ge­prüft. Hier ging es ins­be­son­de­re um die An­ste­ckungs­prä­ven­ti­on bei Mit­ar­bei­tern einer Firma un­ter­ein­an­der.

Trifft man nicht spä­tes­tens in den Pau­sen auf­ein­an­der?
Dazu haben wir ein Con­tai­ner­dorf er­rich­tet – hier hat­ten die mit­ar­bei­ter­stärks­ten Fremd­fir­men ihren ei­ge­nen Be­reich in­klu­si­ve mo­bi­ler Toi­let­ten. In einem ei­gens an­ge­mie­te­ten Gro­ß­zelt konn­te man – zeit­lich ge­staf­felt – seine Pau­sen­zeit ver­brin­gen. Eben­so wurde für einen zu­sätz­li­chen Dusch­con­tai­ner ge­sorgt. All diese Ein­rich­tun­gen wur­den mehr­mals täg­lich durch eine Rei­ni­gungs­fir­ma ge­rei­nigt und des­in­fi­ziert.

Wurde der Zu­tritt ins Werk ge­re­gelt?
Ja, alle Fremd­mit­ar­bei­ter muss­ten vor Ar­beits­be­ginn einen ne­ga­ti­ven PCR-Test vor­le­gen. Zu­sätz­lich haben wir reih­um Schnell­tests durch­ge­führt. Ich kann mit Stolz sagen: Der zu­sätz­li­che Auf­wand war zwar enorm, ins­be­son­de­re für die Kol­le­gen aus In­stand­hal­tung und Pro­duk­ti­on, aber schluss­end­lich hat­ten wir kei­nen ein­zi­gen Co­ro­na-Er­krank­ten im Werk zu ver­zeich­nen.

Danke für das Ge­spräch!

Aus der Region – für die Region.
 

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