Beim „Steilstoß“ hingegen kommt der Sturzflug zum Einsatz. Hier kreisen die Wanderfalken in großer Höhe. Befindet sich die Beute unter ihnen, wird der Sturzflug eingeleitet. Bei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 400 km/h werden die Opfer dabei oft schon durch die Wucht des Aufpralls getötet. In einem anschließenden Kurvenflug wird die Beute dann gegriffen und bei Bedarf mit einem Genickbiss getötet.
Im Wössinger Zementwerk kann man seit 2008 ihre Flugkünste bestaunen. Ursprünglich wohnhaft im alten Steinbruch Böhnlich, wurde das Brutpaar dort durch ein Uhu-Pärchen vertrieben und auf den alten Turm auf dem Werksgelände umgesiedelt. Seitdem geht es den Falken hier wunderbar und sie entwickeln sich prächtig. Regelmäßig sind seitdem Zuwächse in der Kinderstube zu beobachten. Erst im letzten Frühsommer gab es wieder Drillinge zu bestaunen, und auch dieses Jahr wird es bald soweit sein.